SICAV
Ein in Westeuropa (insbesondere in Luxemburg, der Schweiz, Italien, Spanien, Belgien und Frankreich) gängiges offenes, kollektives Investmentvehikel. SICAV die Abkürzung für „sociedad de inversión de capital variable“ (spanisch), „société d'investissement à capital variable“ (französisch) und für „società d'investimento a capitale variabile“ (italienisch).
Step-up-Kupon
Dabei handelt es sich um eine Anleihen-Klausel, die zur Folge hat, dass die Zinszahlungen einer Anleihe im Laufe der Zeit ansteigen. So könnte beispielsweise für eine 10-jährige Anleihe in den ersten sechs Jahren ein Kupon von 6 Prozent, in den letzten vier Jahren ein Kupon von 7 Prozent gezahlt werden.
Sub-prime
Eine Sub-prime-Kreditvergabe erfolgt dann, wenn Finanzinstitute Privatpersonen Geld leihen, die die Kriterien für erstklassige Ausleihungen nicht erfüllen. Diese Kreditnehmer tragen ein höheres Risiko im Hinblick auf Insolvenz, Kreditausfall oder aufgrund von begrenzten Erfahrungen mit Krediten. Die Bezeichnung Sub-prime entstand im Rahmen der Kreditkrise 2007, die ihre Ursache in enormen Verlusten aus Ausfällen von Sub-prime-Schulden hatte, die den US-Hypothekenmarkt erschütterten.
Supranational
Eine supranationale Organisation ist eine international anerkannte Organisation oder Union mit Mitgliedern aus verschiedenen Ländern, die gemeinsame Entscheidungen trifft und über Themen abstimmt, die alle Mitglieder betreffen. Die EU und die Welthandelsorganisation sind Beispiele für supranationale Einrichtungen.
Swap
Ein Swap ist ein Derivatekontrakt, bei dem zwei Vertragsparteien sich darauf einigen, separate Zahlungsströme auszutauschen, die als „Legs“ oder „Seiten“ bezeichnet werden. Swaps basieren auf einem fiktiven Nennbetrag, der im Regelfall nicht physisch zwischen den Kontrahenten ausgetauscht wird. Somit können sie dazu verwendet werden, ein ungedecktes Engagement in einen zugrunde liegenden Vermögenswert zu schaffen, indem man einen Gewinn oder Verlust auf Preisbewegungen macht. Anleger verwenden Swaps entweder zur Absicherung gegen bestimmte Risiken (durch Inflationsswaps) oder zur Spekulation auf Preisänderungen des Basiswerts (durch einen Total Return Swap).
Swap-Spread
Der Swap-Spread zeigt die Differenz zwischen dem Swap-Zinssatz in einem Kontrakt und der Rendite von Staatsanleihen für die jeweilige Restlaufzeit an. Swap-Spreads basieren auf mehreren Faktoren, einschließlich dem LIBOR, dem Kreditrisiko der Swap-Parteien und externen wirtschaftlichen Faktoren wie z. B. Zinssätze. Wird allgemein zur Messung der Risikostimmung am Markt verwendet, da er das Risiko zukünftiger Zinsschwankungen für die Anleger darstellt. Engere Swap-Spreads deuten auf eine höhere Risikobereitschaft hin, während weitere Spreads eine geringere Risikobereitschaft anzeigen.
Synthetisch
Ein synthetisches Anlageinstrument simuliert die Erträge einer tatsächlichen Anlage, indem es verschiedene Merkmale verwendet, die aus anderen Vermögenswerten abgeleitet werden. Ein einfaches Beispiel wäre der Kauf einer Call-Option bei gleichzeitigem Verkauf einer Put-Option auf eine Aktie. Das Gewinnpotenzial wäre dasselbe, wie beim Besitz der Aktie selbst, das Instrument ist aber synthetisch.
Synthetisches Shorting
Einsatz eines Derivats, um eine Short-Position auf einen Vermögenswert einzugehen. Das „traditionelle“ Shorting erfordert das Ausleihen eines Vermögenswerts, dann den Verkauf, den Rückkauf zu einem hoffentlich niedrigeren Preis und schließlich die Rückgabe des Vermögenswerts an den Verleiher. „Synthetisches“ Shorting ist üblicherweise billiger, da keine Kosten für das Ausleihen sowie den Verkauf und den Kauf des Vermögenswerts anfallen.